Diarrhöe (Diarrhoea)
Durchfall. Ist gekennzeichnet durch das mehr als dreimalige Absetzen »ungeformten« (zu flüssigen = unzureichend eingedickten) Stuhles in vermehrter Menge. Dabei sind Schleim- (bezeichnet als Diarrhoea mucosa s. serosa), Eiter- und Blutbeimengungen möglich. In schweren Fällen tritt nachfolgend Körperwassermangel (Dehydratation) ein, der mit Elektrolytverlusten sowie evtl. mit toxischen Allgemeinerscheinungen verbunden ist. Kann akut oder chronisch auftreten. Auslöser können unter anderem schleimhautreizende Nahrungsmittel, Arzneimittel, Missbrauch von Abführmitteln, Allergene Krankheitskeime und entzündliche bzw. tumoröse Erkrankungen des Darmes sein. Ferner kann die Ursache auch in einer hormonell oder medikamentös bedingten Beschleunigung der Magen-, Dünn- und/oder Dickdarmpassage bestehen.
Quelle: Roche Lexikon Medizin, 4. Auflage; Urban & Fischer Verlag, München 1999